Aktuell wird Gründern gerne empfohlen, sich schnellstmöglich Kundenfeedback am Markt zu holen. Wer ein Produkt entwickelt, soll dies mit dem sogenannten "Minimum Viable Product" tun. Also die eigene Idee in eine möglichst einfach erste Version eines Produktes umzusetzen und diese schnell am Markt und beim Kunden zu testen. Damit soll vermieden werden, viel Zeit und Geld in eine Produktentwicklung zu stecken, die am Kundenbedarf vorbei geht. Ausgehend vom Kundenfeedback wird das Produkt dann Schritt für Schritt weiter entwickelt und optimiert.
Dieser Gedanke kommt aus der "Lean Startup" Methode und deren Begründer, Steve Blank, spitzt die Aussage sogar noch zu:
"No business plan survives the first contact with customers… get out of the building and talk to customers." (Steve Blank)
Aber ist die ausschließliche Orientierung am Kundennutzen wirklich für jeden Gründer die richtige Methode? Der Erfinder und Unternehmer Henry Ford sah das zu seiner Zeit völlig anders und sagte:
"If I'd asked customers what they wanted, they would have told me: ‘A faster horse’!" (Henry Ford)
Er war also der Ansicht, dass Kunden gar nicht (immer) in der Lage sind, das Potential eines neuen Produktes zu erkennen.
Was ist nun also für einen Gründer der richtige Weg? Soll man sich konsequent von Anfang an an Kundenbedarf und - wünschen ausrichten und damit vielleicht sogar beschränken? Oder müssen Kunden manchmal auch vom Nutzen eines ganz neuen Produktes erst überzeugt werden?
Was denkt Ihr? Ich freue mich auf Eure Kommentare!
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